 |
 |
 |
|
Adler und Pfeil
|
 |
Die
Gestalt des Adlers stammt aus der Herakles-Sage.
Eine der zwölf Arbeiten des Herakles bestand darin,
die
goldenen Äpfel aus dem Garten der Hesperiden zu
holen, deren besonderer Wert darin bestand, dass sie
jedem, der davon aß, ewige Jugend und Unsterblichkeit
schenkten. Auf dem weiten Weg, zu diesem Garten
- er lag im äußersten Westen, ganz am Rand
der Erde -
begegnete Herakles im Kaukasus dem Prometheus, der
den Menschen das Feuer vom Himmel auf die Erde
gebracht haben soll.
Zur Strafe für dieses Vergehen wurde er an einen
Felsen
gekettet, an dem jeden Tag ein Adler vorbeikam, der
ihm mit seinem Schnabel den Leib aufriss und an der
Leber des Prometheus pickte. Da griff Herakles ein,
schleuderte einen Pfeil auf den Adler und befreite
Prometheus kurzzeitig von seiner Pein. |
 |
|
|
Zur Erinnerung an
dieses Geschehen wurde der Adler an den Himmel versetzt, wo
er seit dieser Zeit als Sternbild zu sehen
sein soll. Übrigens befindet sich direkt über dem
Adler das Sternbild des Pfeils. Sollte es sich dabei um den
Pfeil des Herakles
handeln, wirft sich die Frage auf, warum er diesen nicht getroffen
hat. Der Hauptstern im Adler, Atair, gehört zu den beson-
ders hellen Sternen und bildet zusammen mit den Hauptsternen
der nahegelegenen Sternbilder Schwan
und Leier,
Deneb
und Wega das markante Sommerdreieck. |
|
|
|
|
 |